Öffentlicher Polizeibericht - 22. Juli 2038
Sommer, Sonne, Sonnenschein: Der Hochsommer hat Altis erreicht! Wer nicht im Sommerurlaub ist, macht es sich auf Balkonien gemütlich und nimmt sich bei einem Eis eine wohlverdiente Auszeit. So wird es wie jeden Sommer etwas ruhiger auf Altis, und auch bei der Polizei genießt man die Sonne. Daher gibt es diese Woche glücklicherweise über keine Gewaltverbrechen zu berichten. Stattdessen wird es ab dieser Woche Reiseführer für Kurzentschlossene geben. Da es zu Hause bekanntlich am schönsten ist, beginnt die Reihe heute mit Altis. Nächste Woche werden die Attraktionen Tanoas, danach von Stratis und des heiß diskutierten Maldens vorgestellt. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen erholsamen Sommer!
Altis speckt ab!
Vor das Vergnügen hat Gott bekanntlich die Arbeit gesetzt. Daher ist es auch auf Altis wieder Zeit, die Pfunde aus den Wintermonaten loszuwerden und sich in die perfekte Strandfigur zu bringen. Das dachte sich auch ein 24-Jähriger Mann aus Paros, der sich vornahm, täglich nach Sofia und zurück zu joggen. Er äußert sich dazu: „Ich fühle mich schon viel besser – und das nicht nur körperlich. Das Joggen hilft mir, mich zu entspannen und den Alltag hinter mir zu lassen. Und für den Sommerurlaub bin ich auch bestens gerüstet. Malden, ich komme!“
Bei aller Sportbegeisterung darf die Sicherheit aber auch nicht zu kurz kommen. Grundsätzlich raten wir davon ab, an Hauptstraßen joggen zu gehen. Nicht nur sorgt die schlechte Luft dafür, dass man nach dem Training ungesünder ist als vorher, auch die Gefahr, von einem Fahrzeug erfasst zu werden, ist äußerst hoch. Daher raten wir, Hauptstraßen zu vermeiden und nach Möglichkeit auf Nebenstraßen und Feldwegen unterwegs zu sein. Falls Sie Hauptstraßen nicht umgehen können, laufen Sie nach Möglichkeit entgegen der Fahrtrichtung, um ankommende Fahrzeuge frühzeitig sehen zu können. Zudem ist es ratsam, Sportkleidung mit reflektierenden Elementen oder eine Warnweste zu tragen.
Reiseführer Altis
Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah. Nicht nur für kleine Geldbeutel kann ein Heimaturlaub attraktiv sein. Vor allem die Nähe zum Eigenheim und die Heimatverbundenheit tragen dazu bei, dass immer mehr Bürger ihren Urlaub auf der Insel verbringen. Und das zu Recht, denn Altis hat einiges zu bieten:
Altis ist aufgrund seiner Lage im Ionischen Meer hervorragend vernetzt, war es doch schon im Altertum ein Drehkreuz der Seefahrer.
Von den Häfen in Pyrgos und Kavala legen täglich Fähren an die sizilianische und kalabrische Küste ab. Der internationale Flughafen ist trotz alternder Ausstattung sicher und wird von mehreren europäischen Fluglinien angesteuert.
Auf der Insel gibt es Fahrzeuggeschäfte und Garagen in jeder Großstadt, wo sich Mietwagen organisieren lassen. Zudem fährt die U-Bahn jederzeit kostenfrei jede größere Stadt an.
Vor allem für Pilger hält Altis vieles bereit – unter anderem 165 Kapellen. Heimatverbundene können in das traditionelle Dorfleben eintauchen und die Landluft genießen.
Höhlenkapelle (063|120): In einer Felsspalte auf Agios Panagiotis versteckt sich eine alte Kapelle, die bei Pilgern äußerst beliebt ist. Aufgrund der besonderen Lage lässt sich dort eine einzigartige Ruhe erleben. Die Akustik beeindruckt vor allem bei den traditionellen Chorgesängen zu den Pilgerfahrten.
Windmühlen: Überall auf Altis verstreut erinnern diese Bauwerke noch heute an die Anfänge der Insel in der Landwirtschaft. Als ehemalige Kornkammer des Ionischen Meers zeugen die Windmühlen von einer einst weit verbreiteten Landwirtschaft. Obwohl sich die Wirtschaft heute gewandelt hat, lohnt sich ein Besuch der alten Windmühlen für jeden, der die Wurzeln der Insel nachvollziehen möchte.
Agios Konstantinos: Die Kirche in Agios Konstantinos ist nicht ohne Grund einer der beliebtesten Heiratsorte auf Altis. Die Kirche soll auf den Überresten eines antiken Tempels erbaut worden sein und bietet neben einer bildschönen Aussicht eine ruhige Lage, ist aber noch gut von Kavala aus erreichbar. Direkt nebenan findet sich der Strand der Bucht von Negades, der jeden Sommer von Badegästen geschätzt wird.
Kap Makrinos (144|061): Das „Stonehenge von Altis“ ist Zeugnis eines uralten Kultes, der angeblich heute noch praktiziert wird: Um die Stätte ranken sich viele Mythen, und der nicht identifizierte Schädel, der in der Mitte ruht, tut sein Übriges. Spät nachts treffen sich dort Jugendliche und merkwürdige Gestalten, um Riten abzuhalten. Daher und aufgrund der verhältnismäßig geringen Polizeipräsenz in dieser Gegend raten wir, Kap Makrinos nur tagsüber zu besichtigen.
Altis verfügt über eine reichhaltige Geschichte. Die frühesten bekannten Funde reichen bis zu 7000 Jahre zurück. Aufgrund seiner strategischen Lage im Mittelmeer wurde es über die Jahrtausende auch oft Ort kriegerischer Auseinandersetzungen, deren Spuren noch heute zu finden sind.
Burgen: Die bekanntesten Burgen auf Altis sind die Festung Kastro bei Kavala und Burg Thronos bei Oreokastro. Weniger bekannt sind die Burgruinen bei Vikos auf der südlichen Halbinsel (112|087) und die Ruinen in Pyrgos. Trotz seiner abgelegenen Lage ist der Tipp der Redaktion Thronos. Der höchstgelegene Ort der Insel bietet eine atemberaubende Aussicht und eine gut erhaltene Burg.
Ausgrabungsstätten: Die Ausgrabungsstätte bei Iraklia (215|212) besteht aus den Überresten eines Tempels, der zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurde. Eine weitere Ausgrabungsstätte befindet sich mitten in Aggelochori (036|136). Aufgrund seiner Lage im Ballungsgebiet Kavala ist diese antike Anlage jedoch leider oft von einer Menschenmasse an Touristen umgeben. Die bedeutendste Ausgrabungsstätte von Altis befindet sich jedoch in der Nähe von Chalkeia. Die Ausgrabungen in Aktinarki deuten auf Ursprünge um 5000 v. Chr. aus der Bronzezeit hin – die älteste Stadt Europas.
Frachtumschlagstelle: Etwas ungewöhnlicher mutet vor dem Hintergrund antiker Tempel und mittelalterlicher Burgen die Frachtumschlagstelle an. Doch dieser Ort ist wichtiger, als er aussieht. Durch seine Konstellation der drei Solartürme und eines Militärturms hat sich die Rebellengruppierung RedWater die Frachtumschlagstelle zu Eigen gemacht. So wurde ein Hafen zu einem Ort, an dem Geschichte geschrieben wurde – und der heute als Mahnmal verbleibt.
Vor den Küsten von Altis tummelt sich nicht nur eine reiche Fischwelt. Neben Korallenriffen lassen sich auch antike Artefakte und Schiffswracks längst vergangener Zeiten finden.
Wracktauchen: Der wohl beliebteste Unterwassersport auf Altis ist die Besichtigung versunkener Schiffswracks. Neben der kommerziellen Betätigung am Frachtschiff warten etliche Wracks darauf, noch entdeckt zu werden. Aber seien Sie vorsichtig – das Wracktauchen ist nicht ungefährlich! Tauchen Sie nur mit fachgerechter Ausbildung und zertifizierter Ausrüstung. Betrachten Sie die Wracks nur von außen! Innen können Ihnen scharfe Kanten und Engstellen zum Verhängnis werden.
Die versunkene Stadt (150|068): Wohl jeder kennt die Legende von Atlantis. Die wenigsten wissen, dass ihr Ursprung von Altis stammen könnte. Nahe Kap Makrinos sind 120 Meter unter dem Meeresspiegel Überreste einer versunkenen Stadt zu finden. Auch wegen der extremen Tiefe ist diese legendäre Stelle unter Tauchern berühmt und berüchtigt.
Die weiten Ebenen Athiras, die sanften Hügel bei Syrta, das Tiefe Blau des Mittelmeers. Was Neuankömmlinge beeindruckt, hat für alteingesessene Bürger schon lange seine Magie verloren. Doch wer sich die Zeit nimmt, sich abseits der Hauptstraßen umzusehen, wird belohnt:
Der Salzsee: Jeder kennt ihn, wenige schätzen ihn. In einer kilometerlangen Weite verflacht die Landschaft genau wie die Sorgen. Doch nur die wenigsten nutzen den Salzsee um Kraft zu schöpfen und die Ruhe zu genießen. Dafür wird er aber wegen seiner flachen und hindernislosen Landschaft intensiv für Events genutzt.
Sanddünen (080|225): Eine weniger bekannte, noch weitgehend naturbelassene Landschaft findet sich weit im Norden. Die Sanddünen nahe der Ammolofi-Bucht stehen in starkem Kontrast zum Gebirge, das sie umgibt. Die einzige Wüste Europas erinnert an ferne Länder und lädt zum Verweilen ein.
Agia Stemna: Der Berg ist nicht die höchste Stelle von Altis, aber das muss Agia Stemna auch nicht sein. Der Felskoloss mit seiner Kapelle auf dem Gipfel steht mit seiner unvergleichlichen Aussicht jenseits seiner Konkurrenz. Die Aussicht von dort reicht bis nach Kavala im Westen und dem Flughafen im Osten. Der Anstieg ist selbst für erfahrene Bergsteiger schwer, aber die Mühe wird belohnt.
Die Erkundung verlassener Gegenden, sogenannter „Lost Places“ wird immer beliebter. Auch auf Altis sind einige vergessene Orte zu finden. Die nie vollendeten Baustellen kennt wohl jeder, aber die Insel hat noch mehr zu bieten.
Dabei ist vor allem das Geisterhotel von Interesse. Trotz Teilrenovierung und neuerlicher Nutzung als Clubhaus sind weite Teile dieses Komplexes noch immer verriegelt und verlassen. Im Hotelkomplex scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, und ein beklemmendes Gefühl stellt sich ein, wenn man durch die verlassenen Zimmer streicht. Ob das daran liegt, dass es dort angeblich spukt, wie die Bewohner des nahe gelegenen Ioannina behaupten?