Erstattungspolitik im Support

  • Thema dieses Beitrags


    Guten Tag liebe Community,

    Ich melde mich hier über das Forum, da ich mir erhoffe möglichst viele Antworten und Beiträge, möglicherweise auch von Führungspersonen, zu erhalten

    Kurz zur Situation:

    Ich spiele noch nicht sehr lange auf diesem Server. Von Anfang an war ich begeistert. Ein technisch einwandfreier Server mit hohen Standards, guten Spielerzahlen und hilfsbereiter Community.

    Dennoch kam es, wie es kommen musste. Die Hass-Liebe mit Arma forderte ihren Tribut. Ein Fahrzeug flog ohne ersichtliches Verschulden meinerseits in die Luft. Durch ausreichend Spielerfahrung überraschte mich dies nicht und ich zog guten Gewissens mit zwei Beweisvideos aus unterschiedlichen Perspektiven in den Support. Dort wurde mir dann die Erstattung versagt aufgrund der Tatsache, dass es kein serverseitiges Problem gewesen sei.

    Diese Entscheidung der Serverleitung ist für mich unverständlich und soll Thema dieses Beitrags sein.



    Warum ist das so?


    Warum die Serverleitung diese Richtlinie festlegte? Nun darüber kann ich nur Spekulationen anstrengen.

    Möglich wäre es, dass die Serverleitung versucht Missbrauch vorzubeugen, wobei diese Gefahr mit einer ausreichenden Beweispflicht begegnet wird.


    Auch denkbar ist es, dass hiermit der Arbeitsbereich und damit der Aufwand des Supportteams reduziert werden soll. Ganz einleuchtend ist mir dies aber auch nicht, da die Supporter so oder so das Supportgespräch führen (und höchstwahrscheinlich protokollieren), die Beweise sichten und eine Entscheidung fällen müssen. Ob es nun zu einer Erstattung kommt oder nicht, scheint mir kein erhebliche Erhöhung des Arbeitsaufwandes zu sein.

    Was in gewisser Weise einleuchtend wäre, wäre der Gedanke einer Risikoverteilung zwischen Server und Spieler. Möglicherweise verfolgt die Serverleitung den Gedanken, dass sie nur das zu vertreten habe, was tatsächlich mit ihren Handlungen zusammenhänge. Das erscheint auf den ersten Blick verständlich, doch bezieht man die Schäden mit ein, so wird schnell klar, dass der Spieler deutlich mehr zu verlieren hat. (Siehe Beispielsfall unten)


    In diesem Zuge ist es auch denkbar, dass die Serverleitung sich so die Abgrenzung zwischen selbstverschuldeten und unverschuldeten Verlusten leichter machen möchte.

    Man kann gut und gerne die Ansicht vertreten, dass es Spielebugs gibt, die, sollten sie zu einem Schaden führen, eher dem Spielerrisiko zuzuordnen sind. Als Beispiel könnte man die häufig beliebten Todesbüsche nennen. Fährt der Spieler in einen solchen und es kommt, wie auch immer, zu einem Schaden, so soll er diesen selber tragen, da er diesen einfach hätte verhindern können.

    Doch auch hierfür gibt es die Beweispflicht und die Supportmitarbeiter, die diese Beweise sichten, können, möglicherweise auf Basis eines kurzen Leitfadens, entscheiden, ob dies nun absolut Unverschuldet war (siehe meinen Beispielsfall unten) oder ob der Spieler ein derart hohes Risiko eingegangen ist und Bugs provozierte, die mit Armaerfahrung zu vermeiden gewesen wären.


    Warum sollte es meiner Meinung nach nicht so sein?


    Machen wir ein Beispiel:

    Spieler A fährt mit seinem, durch viele Stunden farmen erkauften, LKW auf der Straße. Er wird von einem Spieler B überholt. A erkennt dies, wird langsamer und fährt soweit rechts, wie es ihm möglich ist. Spieler B, welcher einen etwas schlechteren Computer hat, fährt möglichst links an Spieler A vorbei. In dem kurzen Augenblick, in dem Spieler B den A passiert, kommt es zu einem Performanceinbruch bei B, was zu einem wirren „zurückfliegen“ des Spielers B aus der Perspektive des Spielers A führt. As LKW explodiert, er stirbt und verliert viele viele Stunden, die er investiert hat.

    Wir haben hier eine Situation, bei der keinem der Spieler eine wirkliche Schuld zuzurechnen ist. Natürlich kann man Spieler B vorwerfen, sein Computer sei nicht gut genug um Arma III sicher spielen zu können, doch ist dieser Vorwurf doch etwas schwach. Häufig wird Spieler B auch nicht identifizierbar sein.

    Spieler A ist ebenfalls kaum ein Vorwurf zu machen, denn er hat alles ihm möglich getan, um den „Unfall“ zu verhindern.

    Den Serverbetreiber trifft ebenfalls keine Schuld, da dieser Spielfehler nicht auf ihn sondern schlicht auf das Spiel selbst zurückzuführen ist.

    Das Ergebnis dieses Vorfalls ist jedoch das, was mich so verwundert. Wir haben eine erhebliche Verwerfung im fairen Wettbewerb, welche im Endeffekt auf purem Zufall basiert.

    Spieler A hat einen hohen Verlust an investierter Zeit und natürlich auch an Spielspaß. Dem Serverbetreiber wäre es, ohne mir ersichtlichen Mehraufwand, möglich diesem Zwischenfall und der damit einhergehenden Verwerfung im Spielerwettbewerb, mit einer Erstattung zu begegnen.

    Nicht zuletzt sorgt er hiermit noch für ein positives Gefühl beim Spieler A und sichert ihn sich als weiteren Spieler.

    Wir haben also einen erheblichen Schaden auf Spielerseite und eine einfache Lösungsmöglichkeit auf Serverseite.

    Dennoch wird dies so nicht durchgeführt. Selbst die Supportmitarbeiter erwähnen, so habe ich es erlebt und so wurde es mir von anderen Spielern zugetragen, häufig im Gespräch, dass es ihnen sehr Leid tue und sie sehr gerne den Schaden ersetzen würden, wäre es ihnen erlaubt.



    Ein jeder Spieler mit etwas Arma III Erfahrung weiß, dass dieses Spiel an vielen Ecken und Enden erhebliche Mängel aufweist. Das geht von Synchronisationsfehler über Performanceprobleme bis hin zu Physikmängel. Dass es aufgrund dieser Mängel zu Spielereignissen, wie dem meinem, kommen kann, ist auch ohne Zweifel.

    Nun ist Altis-Life aber eine Modifikation des Spiels, die nicht nur das Teamplay und den kommunikativen Kontakt fordert, sondern ebenso einen Wettbewerb darstellt.

    Ein Wettbewerb kann nur fair sein, wenn jeder Mitstreiter die gleichen Grundvoraussetzungen hat. Natürlich lässt sich dies in einem Spiel wie Arma nur bedingt verwirklichen. Gerade im Hinblick auf die Performance, die von gewissen PC-Spezifikationen des Spielers abhängt, wird klar, dass ein gleicher und fairer Wettbewerb nicht zu 100 % hergestellt werden kann. Gerade deshalb sollte es, das Bestreben sein, gerade für die Leitung eines derart großen Serverkonstruktes, den Wettbewerb so fair wie nur möglich zu gestalten.

    Hierzu gehört das Ausgleichen von Verlusten, die der Spieler unverschuldet erleidet. Nicht umsonst, ist das gängige Praxis auf fast allen Servern, vorausgesetzt das Supportsystem/-team dort ist funktionsfähig. Last but not least legen auch die Serverregeln einen fairen Wettbewerb zugrunde.



    Nun sollte klar sein, auf welche Frage ich abziele und ich hoffe sehr, dass mir auch Entscheidungsträger diesbezüglich erklären können, warum dies so gehandhabt wird.


    Vielen Dank und einen schönen Tag!

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