[Vorweg: Dies ist meine Meinung als Spieler, nicht die Meinung der Polizei im Allgemeinen]
Hallo Aytsch,
grundsätzlich finde ich deinen Ansatz gut, jedoch hakt es da an manchen Stellen, die ich aus meiner Sicht hier mal vortragen will:
Ich muss dazu sagen, dass ich mir bisher nur die ersten 20 Minuten der ersten Verhandlung angeguckt habe, jedoch hast du da den Polizist schon mit falscher Auslegung eines Gesetzes in die Ecke gedrängt.
Artikel 7
- Jeder Bürger hat das Recht sich uneingeschränkt zu bewegen.
- Dieses Grundrecht kann durch die Polizei oder auf Grund von Gesetzen eingeschränkt werden.
Ich habe das oder extra dick markiert, denn dieses eine Wort hätte deine Argumentation dort direkt aufheben können, da dadurch erst einmal kein Gesetz als Grundlage erforderlich ist.
Es definiert eher das Jedermanns-Recht.
Mein Bestreben ist jedoch nicht, jetzt eine Regeldiskussion auszulösen (wenn gewollt gerne per private Konversation), sondern andere Folgen aufzuzeigen.
Ich will nur ein paar Punkte aufzeigen, da es sonst zu viel und Unübersichtlich wird:
Wenn ihr Anwälte spielen wollt, müsst (Könntet) ihr wie Stefan Frank oben schon schrieb, auch die gewissen Konsequenzen mittragen.
Betrachtet man z.B. die BRAO Deutschlands, wird eine Rechtsanwalt-Lizenz entzogen, wenn er strafrechtlich verurteilt wird oder andere Tätigkeiten in Kontroverse zu der Tätigkeit stehen.
Also könnte man dann, wenn man Rechten und Pflichten (die wir Polizisten hier im Spiel schon haben) offiziell öffentlich für die Polizisten einführt, auch für die Anwälte einführen.
Wenn ihr Rechtsanwälte spielen wollt, dann wären ja auch "zwingend" Staatsanwälte und Richter erforderlich, mit denen ihr euch auseinandersetzt (die Polizisten wären dann nur Zeugen bzw. die Mitteilungsschreiber). Ich spinne es einfach mal etwas weiter, ein Staatsanwalt u. Richter werden vom Staat bezahlt, sollte der Angeklagte verlieren müsste er die Kosten tragen (20.000 Gehalt pro 5 min. - 2 Stunden Verhandlung, könnte man sich ausrechnen).
Wenn ich persönlich einen Staatsanwalt spielen würde, könnte ich dich locker 5 Stunden mit der Verhandlung beschäftigen (meine Behauptung, da ich beruflich viel mit Gesetzen arbeiten muss, teils studiert habe), so lange könnten aber die Angeklagten festgesetzt sein (ist ja nur ne Anhörung erstmal), erkläre mal Spielern, dass die 5 Stunden im HQ stehen.
Sollte keine Gegenseite möglich sein, werden immens viele Polizisten in den HQs gebunden, Troller haben bessere Zielscheiben, Gangs können gemütlich Anschläge oder Befreiungen planen, ergo müsste die Polizei auch quasi einen Wachschutz für die HQs etablieren, Streifen würden darunter leiden, Wachschutz kann langweilig sein.
Wir haben kein eindeutiges Beweissystem, dies ist u.a. den Serversettings geschuldet (z.B. Verlust der Waffe nach Tötung mit Wiederbelebung), Polizisten sind angehalten erst nach dem Zeigen des Personalausweises die Person zu kennen (Stichworte Wiederholungstäter, Polizeibekannte notorische Straftäter), etc., maßgeblich also eigentlich nur die Fahndungsliste bei aktiv durchgeführten Straftaten, Mittäterschaft kommt nicht auf die Liste.
Ich könnte bei den Aufzählungen noch relativ lange weitermachen, aber ich will auf den Kern meiner Aussage kommen:
Bitte lasst den Polizisten gewisse Freiheiten, um entsprechend im RP in die jeweiligen Richtungen abweichen zu können. Mir persönlich ist es völlig egal, wieviel Geld ich aus einer Verhaftung verdiene, oder ob die Person freikommt, ich mache dies hauptsächlich abhängig vom Rollenspiel, nicht von den Straftaten.
Ich behaupte ein Großteil der Spieler, die mit mir in Kontakt gekommen sind, sind auch meist günstiger, teils kostenfrei (straffrei) davon gekommen, wenn die grundsätzliches sinnvolles Rollenspiel betrieben haben.
Die aktuellen Regeln und Gesetzbücher sind gut, geben einen guten Leitfaden, aber lassen, wie du schon selbst sagtest, genug Spielraum. Rollenspiel sollte per "Definition" ein Spielangebot an andere Spieler sein, aus dem im Nachhinein beide Parteien mit einem guten Gefühl oder einem Mehrwert (Spaß, Abwechslung etc.) herausgehen.
Denn ansonsten, kann man auch fordern, wer A sagt, der muss auch B sagen und es würde dann z.B. gefordert Sachen wie Mittäterschaft, Unterlassene Hilfeleistung u.ä. mit in den Gesetzen aufzuführen.
Ich behaupte weitergehend, dass du den "Good Will" der Polizisten bekommst, wenn du nettes RP lieferst und da sind Gesetze in meinen Augen irrelevant.
Nur wenn jemand merkt, dass er nur an die Wand gespielt werden soll (Mein Gefühl bezüglich Verhaltens des Polizisten im ersten Video) ist es natürlich schwer da "Good Will" einzufordern.
Ich plädiere immer auf ein Miteinander statt ein Gegeneinander, auch wenn man auf den Anderen schießt
Habe vermutlich noch einiges vergessen, eventuell undeutlich erklärt etc.
Stehe natürlich auch immer gerne via private Konversation zur Verfügung.
Schönen Tag noch
der Spieler hinter Rudi