Öffentlicher Polizeibericht - 05. August 2038
Unlizenziertes Propagandablatt im Umlauf
Am Freitag wurden erstmalig Ausgaben einer neuen Zeitung entdeckt, die nicht vom Staat oder einer lizenzierten Institution herausgegeben werden. Ein Impressum fehlt, die Hintermänner des Blattes werden aufgrund der regierungsfeindlichen Inhalte des Fetzens jedoch in den Reihen der Rebellion vermutet.
Vertrieben wird die Zeitschrift über zwielichtige Mittelsmänner, in Kiosken ist sie nicht erhältlich. Die einzige Zeitschriftenhandlung, die das Blatt anbot, ist gestern Morgen spontan abgebrannt.
Berichtet wird unter anderem unter angeblich schlechte Zustände im Staatsgefängnis Altis. Zudem wird ohne jegliche Angabe der Quellen ein hochrangiger Polizist schwer belastet. Die Polizei nimmt solche Vorwürfe sehr ernst. Aufgrund dessen werden solche Gerüchte konsequent im Keim erstickt, die Bürger haben stattdessen die Wahrheit verdient. Zu den Anschuldigungen an das Staatsgefängnis haben wir den Direktor höchstpersönlich zu einem Interview eingeladen:
ZitatAlles anzeigenRedaktion: Herr Direktor, in einer neuen Veröffentlichung eines anonymen Flugblattes wurden schwere Anschuldigungen gegen die Gefängnisführung erhoben. Angeblich seien der „Zustand und die Sicherheit der Gefängnisse […] in höchstem Maße besorgniserregend“. Was sagen Sie zu diesen Äußerungen?
Direktor: Das ist alles erstunken und erlogen. Unser Gefängnis genügt allen Ansprüchen. Es hat vier Außenmauern und ein Tor. Manche Häftlinge haben sogar Zugriff auf ein Bett und von Dienstag bis Freitag auch noch Verpflegung. Außerdem haben unsere Insassen uneingeschränkten Zugang zum Hof und zu Tageslicht. Das ist keine Selbstverständlichkeit!
Anonymen Quellen zufolge wird auch die Sauberkeit und Zugänglichkeit der sanitären Anlagen bemängelt. Welche Möglichkeiten stehen Häftlingen dabei zur Verfügung?
Wir haben einen Eimer.
Einen Eimer?
Bis letzte Woche waren es noch zwei, aber der zweite wurde geklaut. Selbst Schuld. Die Anlagen entsprechen gänzlich den gesetzlichen Anforderungen, die an sie gestellt werden.
Von welchen gesetzlichen Vorgaben sprechen Sie?
Ganz genau.
Die Anschuldigungen gegen das Gefängnis sind damit widerlegt, der Rest der Zeitung ist entsprechend ebenso kritisch zu betrachten. Die angeblichen Anfragen an die Polizei haben nie stattgefunden, keine der Quellen wurde dargelegt.
Auf der Suche nach den Verantwortlichen hat die Polizei mehrere Spitzel einschleusen können. Einer der verdeckten Ermittler hatte Erfolg und konnte mit dem Handy von einem Laptop eine Karte abfotografieren, auf der angeblich die Position des Verlages zu sehen ist.
Die Ermittler tappen aktuell noch im Dunkeln, es ist nicht gelungen, die Karte zu entziffern. Der leitende Beamte sagt dazu: „Auf der Karte ist der Schriftzug ‚ᴉǝɹǝʞɔnɹp‘ zu sehen. Wir vermuten, dass dies eine verschlüsselte Nachricht ist, konnten den Code aber noch nicht knacken. Auch das Gebiet, das dort abgebildet ist, ist uns nicht bekannt.“ Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Große Versteigerung in Pyrgos
Nachdem „15 aufsässige Inselbewohner nach einen lächerlichen und wirkungslosen Aufstand für immer ins Exil verbannt“ wurden, wie ein Mitarbeiter des Bürgermeisters in einer Ankündigung schrieb, wurden am Dienstag 19 Immobilien der Vertriebenen zwangsversteigert. In einer lockeren Atmosphäre mit Pommes, Currywurst und kostenlosen Feuerwerkskörpern stiegen im Verlauf des Abends die Spannung und die Preise. Ein Haus nach dem anderem wechselte den Eigentümer, darunter das legendäre „Zafir-Haus“ von Ted Bundy und eine Villa, die bis zum Rand mit hoch verarbeiteten Gütern vollgestopft war.
Als sich die Versteigerung dem Ende zuneigte und die letzte Immobilie unter den Hammer kam, stieg die Vorfreude auf die bevorstehende Sprengung. Doch vorher entschieden sich die Bürgermeister, die Versteigerung mit einem Paukenschlag zu beenden. Zur letzten Immobilie wurden mehrere Boni dazugelegt, die den Kauf versüßen sollten. Zusätzlich zum Haus wurden so ein Tempest (Gerät), ein HEMTT Box, ein Jet, ein Spezialtazer und eine GM6 Lynx mit 7 Magazinen panzerbrechender Munition angeboten. Dank dieser Ergänzungen konnte so ein Rekordpreis erzielt werden und der neue Besitzer ist nun 47 Millionen Altis-Dollar los. Insgesamt haben an diesem Abend über 400 Millionen Altis-Dollar den Besitzer gewechselt. Zuletzt wurden einige Fahrzeuge der Verbannten feierlich gesprengt.
Gänzlich unabhängig davon bieten wir nun Werbeflächen im Polizeibericht an! Jegliche Unterstellungen, dass dies irgendetwas damit zu tun hätte, dass ein Redaktionsmitglied 47 Millionen Altis-Dollar für eine Garage ausgegeben hat, sind völlig an den Haaren herbeigezogen.
█████████████████ beantragt Zensur der Polizeiberichte
Ein Anwalt der Kanzlei █████████████████ hat in Reaktion auf █████████████████████████████████████ Klage eingereicht. Um dem Urteil nachzukommen, musste █████████████████████ werden. Zusätzlich werden auch in Zukunft █████████████████████████████████████ geprüft und präventiv ███████████.
Polizeihauptkommissar ████████████████ äußert sich zum █████████████████████: „Dieser dreckige ███████████ kann mir mal meine █████████████████████ lutschen. Wenn ich den in die Finger kriege, wird er sehen, was ████████████████████████████████████.“
Aus Rücksicht auf ███████████████████████████ wird █████████████████████████ in Zukunft drastisch ████████ müssen, da alle Berichte ausführlich ██████████████████████████████████████████████████ werden müssen. Der ███████████████████████████ wird daher in Zukunft ████████████████████████████████████████████████. Zudem wird die Berichterstattung über ████████████ eingestellt, da ███████████████████████████████████████████████████████████████ ████████████████████████████. Stattdessen wird in Zukunft über unproblematischere Themen wie Gartenbau, Damenrasierer und Hundesalons berichtet.
So oder ähnlich könnten in Zukunft Polizeiberichte aussehen, wenn wir uns von Anwälten und ihren Klagen einschüchtern ließen. So weit wird es aber nicht kommen. Unsere Berichte werden weiterhin unabhängig und ehrlich veröffentlicht. Eine Zensur wird niemals stattfinden. Jeder Bürger muss sich dabei bewusst sein, dass das öffentliche Interesse an der Berichterstattung sein Bildrecht überwiegt. Bilder von Straftätern und anderen Personen öffentlichen Interesses und die dazugehörigen Berichte werden weiterhin unzensiert veröffentlicht.
Polizei hautnah
Als die Kollegen der Polizei Tanoa erneut zu einer Fortbildung fahren mussten, kam einem der Beamten eine Idee: Anstatt wie üblich mit den gepanzerten Sonderwagen den Weg zu bestreiten, könnte man den Kontakt mit der Bevölkerung suchen und sich wie der einfache Bürger mit dem Bus zur Fortbildung begeben. Gesagt, getan, versammelten sich die Kollegen um einen Zivilisten in der Bushaltestelle und suchten den Kontakt.
Der Dienstälteste der beteiligten Beamten verbuchte die Aktion als vollen Erfolg: „Wir konnten unsere Beziehung zur Zivilbevölkerung wieder deutlich verbessern. In Zukunft werden wir uns deutlich mehr in das zivile Leben einfinden. Verständigung ist wichtig, und wenn man nicht die Perspektive der Bevölkerung kennt, wird diese natürlich deutlich erschwert.“
Der neunjährige Benni, der an der Bushaltestelle auf den Schulbus gewartet hat, freut sich über die neuen Erfahrungen: „Ein Polizist hat mir gesagt, er zeigt mir einen richtigen Hasen. Dann hat er ███████████████████████████████ █████████████████████████████████████████ ████████████████████.