Hallo ihr räudige Banditen und stumpfe Farmer,
vor kurzem gab es einen Beitrag von Dr. Marie Huana zum Thema geschützter Farmzeiten.
Das ganze kam mit gemischten Gefühlen an. Es wurde auf den Ehrenkodex verwiesen, sowie vielerlei Gründe für oder gegen geschützte Farmzeiten genannt.
Letztendlich wird es weder jetzt noch in Zukunft einen Freipass für das das Farmen geben.
Das Problem liegt jedoch nicht in den Überfällen selbst, sondern vielmehr in deren Natur und die Konsequenzen derselbigen.
Ab einer gewissen Fahrzeuggröße liegt das Hauptaugenmerk nicht länger auf der Ladung oder Ausrüstungsgegenständen, sondern vielmehr auf dem Transporter, sei es ein LKW oder sogar ein Helikopter.
Der Wert eines Hemtt-Box übersteigt den Ladungswert um ein Vielfaches und in Folge dessen, sind Banditen an letzterer kein bisschen interessiert.
Doch das Kernproblem liegt vielmehr in den Risiken der beiden Parteien.
Der Farmer geht ein enormes finanzielles Risiko ein indem er einen großes Fahrzeug ausparkt, denn er muss mehrere Touren unbeschadet überstehen, um den Wert des LKWs im Falle des Verlustes wieder ausgleichen zu können. Die meisten wirklich großen Fahrzeuge wechseln unfreiwillig den Besitzer bevor diese Marke erreicht wurde oder kurz danach.
Darüber hinaus werden die Fahrzeuge oftmals im Verlauf von mehreren Wochen erfarmt, sie daher innerhalb weniger Stunden wieder zu verlieren ist daher besonders frustrierend und ist dem Spielspass
in keinster Weise zuträglich.
Für den Dieb hingegen besteht kaum bis gar kein Risiko.
Sein Investment liegt in einer Waffe und ein Paar Dietrichen, ein Vergleich mit einem multimillionen Taru erscheint in jedem Fall unausgeglichen.
Sollte der Dieb im Rahmen des Rps den Schlüssel verlangen ist es nicht einmal möglich strafrechtlich gegen ihn vorzugehen.
Die Diskrepanz zwischen den beiden Partien ist auf jeder Skala enorm, sei es die aufgewendete Zeit, das finanzielle Risiko oder die strafrechtliche Verfolgung.
Es gibt mehrere Möglichkeiten um die oben genannten Probleme zu lösen. Die einfachste und schnellste wäre den Chopshop komplett zu deaktivieren.
Doch das würde das Verhältnis zu stark zu Gunsten des Farmers ändern und könnte im Laufe der Zeit zu weiteren Problemen führen.
Die Alternative wäre die Verkaufs- und Auslösesummen anzupassen. Indem der Lkw-Wert sich der Ladung annähert würde sich der Fokus des Diebes in diese Richtung verschieben und der Farmer wäre gewillter im Rahmen des Rps zu handeln und zum Beispiel die Schlüssel zu übergeben. Hier jedoch einen fairen Ausgleich zu finden, könnte sich als schwierig erweisen.
Doch anstatt das Risiko nach unten zu regulieren, wäre es vielleicht sinnvoller einen Ausgleich nach oben zu finden. Sollte der Dieb beim Verkauf eines gestohlenem Fahrzeugs ein polizeiliches "Kopfgeld" in etwaiger Höhe des verkauften Diebesguts erhalten, würde sich das Risiko zwischen Farmer und Dieb annähern. Es besteht des weiteren die Möglichkeit, das vor dem Verkauf, seitens des Diebes Verhandlungen aufgenommen werden um das enorme Kopfgeld zu vermeiden.
Die Lösung könnte aus einer oder mehreren der obigen Vorschläge entstehen. Natürlich sind die Möglichkeiten nicht auf die eben genannten beschränkt, sondern sind vielmehr eine kleinen Auswahl an Ansätzen. Schreibt doch eure Ideen in die Kommentare.
Endymion Kray
Tl;dr: Risiko Farmer > Risiko Bandit
Lösung: Risiko Farmer ~ Risiko Bandit
Lies den Text
Edit1/?: Wer ein Fahrzeug für mehrere Millionen ausparkt muss damit rechnen es unter Umständen zu verlieren.Es geht jedoch nicht darum Überfälle zu verhindern oder für den Farmer das Risiko zu verringern, sondern vielmehr darum eine Alternative zum Chopshop zu bieten. Wenn Räuber ein Hemtt direkt verkaufen machen sie in dem Moment mehr Geld, müssen aber im Falle einer Verhaftung mit einer höheren Strafe rechen. Sollten sie jedoch dem Halter einen direkten Vorschlag machen, wäre der Gewinn deutlich geringer, aber sie würden nie in der Kartei auftauchen.
Direkte Verhandlungen finden zwar bereits statt, teilweise sind die Forderungen nur knapp unter den Chopshopkosten gehalten. Mit 5 Minuten Waffengefuchtel, dazu einmal zum ATM fahren und zurück, 1 Millionen (z.B. Tempest) zu verdienen, ohne Karteieintrag, scheint ein recht lohnendes Geschäft.
Edit2/?: Ein Wipe würde das Problem nicht lösen, wenn das System dasselbe bleibt. Es hätte lediglich für ein paar Tage den Anschein, als ob es verschwunden wäre.
Edit3/3: Final Words
Das dieses Thema Banditen in erster Linie sauer aufstößt war ja zu erwarten. Hätte sich dieser Text um Preiserhöhungen von Lkws gehandelt, hätten die Farmer zu ihren Mistgabeln gegriffen.
Wer mich im übrigen für einen in der Zeit hängengebliebenen Knarzkopf hält, braucht ab hier nicht weiter zu lesen, davon bekommst du nur Kopfschmerzen.
Einmal vorneweg, das System ist nicht so kaputt, wie ich es zum Zeitpunkt des Artikels angenommen hatte. Ich habe dem finanziellen Unterschied zu viel beigemessen und eine viel wichtigere Währung falsch eingeschätzt: Zeit.
Durch die natürliche Asymmetrie zwischen Bandit und Farmer liegt das Verhältnis der zeitlichen Investition bei den Banditen um ein Vielfaches. Banditengruppen bestehen nicht selten aus 3-4 Mann (oder Frauen), das heißt eine Farmerminute ist drei bis vier mal, in seltenen Fällen mehr als fünf mal, so viel wert, wie eine Banditenminute. Dazu kommt, dass die Gewinnspanne eines Banditen ohne Fahrzeugverkauf verschwinden gering ist. Eine Tour mit einem medium Lkw bringt circa 500k Gewinn. Sollte der Überfallene Zivilist sein, gehen bei einem Bargeldraub 250k an die Banditen. Aufgeteilt auf 3-4 Mitglieder bedeutet das 60k-70k Gewinn pro Kopf. Der Überfall selbst dauert zwar nur wenige Minuten, aber genau wie ein Farmer, haben Banditen eine gewisse Vorlaufzeit, bevor sie ihre Gewinne zählen können.
Einige Punkte die im Originaltext nicht oder unterrepräsentiert sind:
Die Fahndungsliste steht nicht in der Relation zum angerichtetem Schaden. Lustigerweise hat gerade ein Bandit harte Zahlen für diesen Punkt geliefert.
Ein Bandit zahlt im Schnitt 37k pro Vergehen. Im Anbetracht der Tatsache, dass nur einer der Banditen einen Delikt begeht und anschließend das Geld teilt, eine recht moderate Summe. Lutrox hat dieses Problem ebenfalls erkannt und angekündigt im nächsten Patch dieses Problem anzugehen.
Das Thema Nachtfarmer ist ein zweischneidiges Schwert, denn einerseits sind sie nicht davon abhängig tagsüber mit Überfalldruck zu farmen, andererseits investieren sie deutlich mehr Zeit in das Spiel und sollten dementsprechend auch etwas vorweisen können. Menschen die ihre Farmertage lange hinter sich haben und weder auf Tag- oder Nachtfarmen angewiesen sind, suchen sich in Folge eine neue Beschäftigung. Da sie nicht zwangsläufig auf maximalen Gewinn aus sind, sondern einen Zeitvertreib suchen, besteht hier als Überfallener die beste Chance mit Rp aus der Situation zu entkommen.
Es wird immer wieder Menschen geben, die versuchen werden bei einem Überfall maximalen Schaden anzurichten. Das ist in dem Moment als Leidtragender frustrierend, aber diese Individuen, werden in der Regel immer aggressiver und dieses Verhalten wird früher oder später Konsequenzen haben. Sei es weil sie gegen Serverregeln verstoßen haben, oder weil sie jemandem auf die Füße getreten sind, der so ein Verhalten nicht duldet.Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt .
Endymion Kray
p.S. Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. Sokrates